Wer erinnert sich nicht gerne zurück an die Zeit der 80er Jahre? An Zeiten, in denen Lautsprecher in Sachen Größe gerne mit den Kleiderschränken konkurrierten. In den Diskotheken reichten die Lautsprechertürme nicht selten bis in die nächsthöhere Etage.
Das Zauberwort hieß damals Bassreflex-Box - eine Bauform, bei welcher eine Röhre in den Lautsprecher eingelassen wurde, deren Volumen passend zur Tieftonfrequenz gewählt war. Durch diese Bauform konnten auch mit relativ kleinen Tieftönern doch recht profunde Bassimpulse vermittelt werden Später ging die Entwicklung weiter. Man wollte nicht mehr, dass die Wohnzimmereinrichtung von den Lautsprechern dominiert wurde - oder man gar das Mobiliar um die Anlage herum planen musste, wie es oftmals geschah. Also entwickelte man ein ähnliches Prinzip, welches allerdings eine gefaltete Luftsäule im Inneren des Lautsprechers beinhaltete und somit wesentlich weniger Volumen benötigte. Das Transmissionline-Prinzip war geboren.
Die Sendung Bassreflex-Transmission befasst sich maßgeblich mit der damals aktuellen Musik, die vorrangig in den verschiedenen Diskotheken zu hören war: kraftvoll, mit viel Druck und klassischen Grooves. Allerdings kommen hier auch vermehrt die damals in der Disco so beliebten Maxi-Singles (12 Inches / 45 RPM) zum Tragen - Scheiben, die wegen ihrer Laufzeit keine Chance bekamen, im Radio gespielt zu werden.
Zur Entwicklung eines Liedes sei folgendes angemerkt: Im Normalfall entstand zuerst die Maxi-Version, in welcher noch alle Spielereien enthalten waren. Da man aber nicht die 5-7 minütigen Stücke zu einer LP (Langspielplatte) zusammenstellen wollte, wurden die Maxi-Versionen um ein ganzes Stück gekürzt, um eine LP-Version zu erhalten. Und auch diese war dem Rundfunk noch immer zu lang. Also wurde nochmals gekürzt, wodurch man das Single-Release (heute Radio Edit) erhielt.
Die Sendung Bassreflex-Transmission ist nicht für den reinen Live-Betrieb konzipiert, sondern vorrangig als Syndication / Musiktaxi ausgelgt.